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Aussteller rechnen mit Verschiebung der Hannover Messe


Die Deutsche Messe AG in Hannover hält sich mit offiziellen Aussagen bisher noch zurück. In Aussteller- und Messekreisen allerdings wird nun doch mit einer Verschiebung der weltgrößten Industrieschau Hannover Messe gerechnet. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Demnach verdichteten sich die Anzeichen, dass die Messe mit mehr als 5000 Ausstellern und mehr als 200.000 erwarteten Besuchern nicht wie geplant in der Zeit vom 20. bis 24. April ausgerichtet wird. In Messekreisen wird dem Bericht zufolge eine Verschiebung diskutiert. Eine komplette Absage ist derweil offenbar keine Option.

Veranstalter legen sich noch nicht fest

Vor wenigen Tagen hatte die Deutsche Messe AG in Hannover noch mitgeteilt, dass die Ausbreitung des Erregers und die Verschiebung anderer Messen deutlich machten, “dass sich die Situation tagtäglich ändern kann”. Nach Meinung einiger Aussteller sieht die Lage nun offenbar anders aus, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

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Petition gegen Hannover Messe

Einige Bürger hatten angesichts des Coronavirus bereits eine Petition für eine Absage oder Verschiebung der Messe gestartet. „Es können nicht finanzielle Interessen, die sich durch die Absage der Messe sicher ergeben werden, vor den Schutz der Bevölkerung gestellt werden”, hieß es zur Begründung des Anliegens.

Die Hannover Messe würde mit einer Absage oder Verschiebung dem Beispiel anderer Ausstellungen folgen. Am Montag etwa wurde die Leipziger Buchmesse abgesagt. Auch der Autosalon in Genf und der Mobile World Congress in Barcelona wurden aus Sorge um die Ausbreitung des Coronavirus abgesagt.

Messebauer in der Krise

Nach der Absage etlicher Großveranstaltungen sehen sich die Messebauer in der Krise. „Die aktuelle Lage ist dramatisch“, sagt Jan Kalbfleisch vom Fachverband Messe- und Ausstellungsbau (Famab). „Wenn eine große Messe abgesagt wird, reißt das ein Riesenloch in die Auftragsbücher.“

Problematisch sei vor allem, dass viele Messen – etwa die Tourismusbörse ITB oder die Eisenwarenmesse in Köln – erst wenige Tage vor ihrem geplanten Beginn abgesagt wurden. Zu diesem Zeitpunkt sei der Aufbau oft schon zu 90 Prozent abgeschlossen, sagte Kalbfleisch.„Vielen ist nicht klar, welcher wirtschaftliche Schaden entsteht, wenn eine Messe nicht stattfindet“, ergänzte er.

Einem ersten Report zufolge beläuft sich der Schaden, der aus bisherigen Absagen verursacht wurde, auf mehr als 4.260 Millionen Euro. „Ganz viele Unternehmen haben große Fragezeichen im Kopf, wie sie die nächsten Monate überstehen sollen.“

Es drohen Insolvenzen und Entlassungswellen

Um Insolvenzen und Entlassungswellen zu vermeiden, fordert der Verband staatliche Hilfen.Aktuell habe die Branche trotz der Absagen allerdings jede Menge Arbeit: So müsse der Abbau von bereits aufgebauten Messen organisiert, Einlagerungen geplant und geklärt werden, wer welche Kosten tragen müsse.

Bei der Absage berufen sich etliche Veranstalter auf höhere Gewalt.Neben der ITB in Berlin, der Internationalen Handwerksmesse in München und der Leipziger Buchmesse waren zuletzt auch etliche kleinere Messen – darunter die ProWein in Düsseldorf und die Fitnessmesse Fibo in Köln – abgesagt worden.

RND/dpa



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