Leipzig (dpa/sn) – Nach der Absage der Buchmesse prüft die Stadt Leipzig die weitere Coronavirus-Gefahr. Auswirkungen auf andere geplante Großveranstaltungen ergäben sich aus dem Messe-Verzicht jedoch nicht automatisch, sagte Stadtsprecher Matthias Hasberg. Es sei eine Einzelfallentscheidung gewesen. Anstehende Kongresse sollen wie vorgesehen veranstaltet werden. Die Stadt und die Leipziger Messe hatten am Dienstag gemeinsam die Absage der Leipziger Buchmesse 2020 beschlossen. Sie hätte vom 12. bis 15. März stattfinden sollen.
Knackpunkt für die Absage seien die Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums gewesen, wonach bei Großveranstaltungen eine Rückverfolgbarkeit aller Kontaktpersonen gewährleistet werden muss. Das Leipziger Gesundheitsamt habe dazu schriftliche Nachweise der Messeteilnehmer empfohlen. Das sei bei 2500 Ausstellern und 280 000 erwarteten Besuchern unmöglich gewesen. Bei Kongressen sei die Lage anders, sagte Hasberg. Dort seien alle Teilnehmer namentlich bekannt.